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Mehr Sex, weniger Prostatakrebs?

Gerne sind wir die Überbringer guter Nachrichten. Eine repräsentative Studie zeigt, dass sich häufiger Samenerguss positiv auf das Prostatakrebs Risiko auswirkt. Dabei ist es egal, ob dies durch Masturbation oder Geschlechtsverkehr mit einer Partnerin oder einem Partner herbeigeführt wird. Die entsprechenden Daten wurden in 'European Urology' veröffentlicht und von WissenschaftlerInnen der Harvard School of Public Health durchgeführt. Insgesamt wurden über 32.000 Männer in diese Datenerhebung aufgenommen.
 

Thesen zur Studie

Laut den Ergebnissen dieser Veröffentlichung hatten Männer, die 21 Mal oder öfter im Monat ejakuliert hatten, ein statistisch gesehen um rund ein Fünftel geringeres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, als die Männer die etwa sieben Mal im Monat ejakulierten. Thesen sind, dass schädliche Stoffe durch den Samenerguss aus dem Organ geschwemmt werden oder dass durch häufiges Ejakulieren die Reifung der Prostata vorangetrieben wird und sie somit widerstandsfähiger wird. Beide Thesen sind wissenschaftlich noch nicht untermauert.

Es gab allerdings auch Limitationen der Studie. So waren eine Großzahl der in der Erhebung eingeschlossenen Männer weiße US-Amerikaner. Es können also keine Rückschlüsse auf andere Ethnien gezogen werden. Das Krebsrisiko ist insgesamt beispielsweise bei afroamerikanischen Männern deutlich höher, bei Asiaten dafür niedriger als bei weißen Männern u.A. in Mitteleuropa und den USA. Es ist nicht eindeutig geklärt, woher diese Unterschiede kommen, weswegen die Ergebnisse dieser Veröffentlichung entsprechend nicht ohne Weiteres auf die Gesamtbevölkerung zu übertragen sind.
Das Abstract zur Veröffentlichung finden Sie in unseren READ Beiträgen.