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Früherkennung von Prostatakrebs

Die Früherkennung von bösartigen Prostatakarzinomen hilft dabei, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und die eigene Entscheidungsgrundlage zu festigen. Die Prostata liegt unterhalb der Blase im Unterleib des Mannes. Daher ist dieses Organ von außen weder sichtbar noch tastbar. Auch Symptome treten erst in fortgeschrittenem Stadium eines Prostatakarzinims auf.

Die primären Ziele der Früherkennung sind:

  • bei gesunden Männern das persönliche Risiko stratifizieren und sie anschließend für einen individuell identifizierten Zeitraum X mit gutem Gefühl wieder in den Alltag zu schicken.
  • weniger gefährliche Tumore in Beobachtung nehmen
  • aggressive Tumore identifizieren
  • erfolgreich und schonend behandeln
  • bestmögliche Lebensqualität sichern
  • die Sterblichkeitsrate senken

Die bestätigte Diagnose Krebs bedeutet einen massiven Eingriff in eine bis dahin wie selbstverständlich funktionierende Lebenssituation. Das betrifft nicht ausschließlich den Betroffenen selbst, sondern in erheblichem Maße auch die Familie, Bekannte, FreundInnen und ArbeitskollegInnen. Aber gerade Prostatakrebs gehört zu den Krebsarten, die eine gute Prognose mit sich bringen. Im Vergleich wächst Prostatakrebs langsam und es gibt Früherkennungsmöglichkeiten, die verschiedene Behandlungsmethoden ermöglichen.

Und Hodenkrebs?

Oft wird Hodenkrebs und Prostatakrebs in einem Atemzug genannt. Es ist aber sehr wichtig, hier auf eine klare Differenzierung Wert zu legen. Zum Einen geht es um sehr unterschiedliche Altersgruppen, die von den jeweiligen Krebsarten betroffen sind. Während Hodenkrebs auch schon in früheren Jahren auftritt, ist das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken in der Regel erst ab ca. 45 Jahren gegeben. Außerdem ist es bei Hodenkrebs möglich, durch Selbstabtastung einen eigenen Beitrag bei der Früherkennung zu leisten. Dies ist bei Prostatakrebs nicht der Fall.

Die nachfolgenden Themen in der Übersicht:

  • Prostatakrebs ist weltweit die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern
  • Weltweit werden jährlich mehr als 1,1 Mio. neue Prostatakrebs Erkrankungen diagnostiziert. In gut entwickelten Ländern ist die Erkrankungsrate höher. Das liegt zum Teil daran, dass die Untersuchungsmethoden zur Früherkennung hier besser sind. Im Gegensatz dazu ist die Todesfallrate in schwach entwickelten Ländern deutlich höher
  • In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern
  • In 2020 gab es 65.820 Neuerkrankungen in Deutschland (RKI 2023)
  • Jeder 8. Mann erhält im Laufe seines Lebens die Diagnose Prostatakrebs
  • Doch was viele nicht wissen: Die relative Überlebensrate liegt bei 89% (Zahlen aus 2020, bezogen auf 10 Jahre, RKI Krebsregister 2023)
  • Dennoch gab es in 2020 15.403 Todesfälle alleine in Deutschland (Zahlen aus 2020, RKI Krebsregister 2023)
  • Das mittlere Alter für die Diagnose Prostatakrebs liegt bei einem Lebensalter von 72 Jahren. Vor dem vierzigsten Lebensjahr tritt Prostatakrebs derzeit so gut wie gar nicht auf, selbst vor dem fünfzigsten Lebensjahr ist die Krankheit selten
  • In Summe befinden sich abgeleitet vom RKI Krebsregister 2023 über 490.500 Männer in Deutschland, die innerhalb der letzten 10 Jahre die Diagnose Prostatakrebs erhalten haben.(Prävalenz). Weitere Männer, deren Diagnose bereits über 10 Jahre zurück liegt, kommen hinzu
  • 5 von 6 Männer mit der Diagnose Prostatakrebs sterben nicht an dieser Krankheit, sondern an anderen Ursachen

Prostatauntersuchungen können nicht selbst durchgeführt werden. Daher ist der Mann auf regelmäßige Untersuchungen durch einen Arzt oder eine Ärztin angewiesen. Prostatakrebs verusacht im Anfangsstadium jedoch keine Beschwerden, erst wenn die Geschwulst eine kritische Größe überschritten hat oder bereits Metastasen in Lymphknoten oder Knochen gestreut hat.

Im fortgeschrittenen Stadium kann sich Prostatakrebs durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Probleme der Blasen- oder Darmentleerung
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Weniger starke Erektion oder Impotenz
  • Schmerzen beim Ejakulieren und verminderter Samenerguss
  • „Ischias“-Schmerzen, Kreuzschmerzen, Beckenschmerzen

Untersuchungen

  • Arztgespräch zum allgemeinen Befinden und Absprache des empfohlenen Vorgehens
  • Ärztliche Tastuntersuchung der äußeren Genitalien und Digitale Rektale Untersuchung (DRU) | Mit der Tastuntersuchung können nur Tumore erkannt werden, die eine gewisse Größe haben und auf der zum Anus gewandten Seite liegen. Sie bietet somit oft keine zuverlässige Aussage. In einer Großzahl der Fälle ist ein Tumor auf diese Weise nicht zu ertasten. Auch kann das Ertasten einer Auffälligkeit eine andere Ursache als Prostatakrebs haben. Über die Tastuntersuchung werden aktuell ca. 30 bis 35% aller Erkrankungen gefunden. Der zu tastende Tumor ist dann oft schon relativ groß und eine Behandlung in diesem Stadium, vor allem bei Streuung des Tumors, nicht mehr einfach, eine Heilung üblicherweise nicht mehr möglich.
  • PSA-Test | Ein Bluttest, dessen erhöhter Wert auf Prostatakrebs hindeuten kann. Insbesondere ist der PSA (Prostata Spezifisches Antigen) Wert als Verlaufskontrolle ein guter Indikator für oder gegen weitere Untersuchungen. Unter bestimmten Bedingungen wird er in der Patientenleitlinie als die Untersuchung der Wahl empfohlen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen diese Untersuchung aktuell noch nicht, ohne dass ein Verdachtsmoment besteht. Vor dem PSA-Test sollten Sie idealerweise nicht Reiten, Radfahren, Leistungssport betreiben, blutverdünnende Medikamente einnehmen oder sexuell aktiv sein. Diese Aktivitäten können die Prostata anregen, mehr PSA auszuschütten, den PSA-Wert erhöhen und somit einen unbegründeten Verdacht liefern. Weisen Sie Ihren Arzt in jedem Fall immer auf außergewöhnliche körperliche Aktivitäten hin. Ist der PSA-Wert erhöht, wird das weitere Vorgehen besprochen und zum Beispiel in zeitlichem Abstand ein zweiter Test zur Kontrolle des Wertes gemacht werden. Bei weiterhin erhöhtem PSA Wert werden dann weitere diagnostische Mittel genutzt. Ist der Wert hingegen im Verlauf dauerhaft gering und es besteht auch keine familiäre Vorbelastung, kann die Empfehlung sein, erst nach mehreren Jahren wieder zur nächsten Blutabnahme zu kommen.
  • Transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUSP) durch den Darm oder Ultraschall durch die Bauchdecke | Sie dient üblicherweise der Einschätzung des Volumens der Prostata. Somit kann im Verdachtsmoment geprüft werden, ob zum Beispiel eine vergrößerte Prostata vorliegt.
  • Sonstige bildgebende Untersuchungsmethoden wie Computertomographie (CT), Positronenemissionstomografie (PET) oder Magnetresonanztomographie (MRT) kommen eher im Verdachtsfall zu Tragen und können zur Festigung oder Entkräftung des Verdachtsmoments genutzt werden beziwhungsweise geben Aufschluss über eine weitere Verbreitung von Metastasen im Körper.
  • Die Biopsie ist letzten Endes die Diagnostik, welche die Diagnose Prostatakrebs bestätigen oder entkräften kann. Besteht ein Verdacht auf ein Prostatakarzinom, kann durch die Entnahme von Gewebeproben, entweder begleitet durch bildgebende Verfahren oder nach einem definierten Raster, Krebs im Gewebe festgestellt werden oder Entwarnung für den Patienten gegeben werden.
  • Ein zuverlässiger Urintest ist bislang noch nicht als gängige Untersuchungsmethode in die ärztliche Praxis oder die Leitlinien eingezogen

Bei bestätigtem, lokal begrenzten Prostatakrebs kann Früherkennung Leben retten!

Behandlungen

  • Radikale Prostatektomie-RP | Prostataentfernung
  • Intensitätsmodulierte Strahlen­therapie (IMRT) | von außen durch die Haut
  • Brachy-Therapie | die Strahlungsquelle wird direkt in der Prostata platziert
  • Active Surveillance-AS | aktive Überwachung ohne direkte Behandlung*
  • Ultraschall (HIFU) | hochintensive Schallwellen 

* Die Active Surveillance-AS, also die aktive Überwachung, ist keine Therapiemethode, sondern als Behandlungsstrategie zu verstehen.

Informieren Sie sich intensiv über die Vor- und Nachteile der oben beschriebenen Untersuchungs- und vor allem Behandlungsmethoden, um persönlich abwägen zu können, ob mögliche Belastungen im Verhältnis zum individuellen Nutzen stehen. Einige Informationen dazu können Sie unseren ExpertInnen Interviews entnehmen. Das Gespräch mit Ihren behandelnden ÄrztInnen, kann dadurch aber nicht ersetzt werden, da zahlreiche individuelle Faktoren in eine Entscheidung einfließen sollten.

Wenn mehrere Männer in der Familie Prostatakrebs hatten und die Erkrankung zusätzlich in einem jungen Alter aufgetreten ist, sollten die bisherigen Möglichkeiten zur Früherkennung intensiv genutzt werden. Insbesondere Prostatakrebs bei Vater oder Bruder sind Indikatoren, sich ärztlich beraten zu lassen.

Die Ursachen von Prostatakrebs sind bisher noch weitgehend unbekannt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das Risiko einer Prostatakrebs Erkrankung erhöhen. Als wichtige Faktoren gelten Alter und die familiäre Veranlagung.

Weiterführende Informationen zu diesem Spezialthema finden Sie über unsere Linkliste bei:

Gut informierte Patienten sind nachweislich mit ihrer Therapioption auch langfristig zufriedener.

Die Diagnose steht fest und nun liegen viele wichtige Entscheidungen vor Ihnen. Lassen Sie sich in jedem Fall etwas Zeit. In den allermeisten Fällen ist Prostatakrebs kein medizinischer Notfall. Sprechen Sie mit Angehörigen und vertrauten Menschen Ihres sozialen Umfelds. Informieren Sie sich bei ÄrztInnen und Selbsthilfegruppen über die Erkrankung und deren Behandlungsmethoden. Nutzen Sie hierzu auch unsere Linkliste und ExpertInnen Interviews.

Holen Sie bei Bedarf eine zweite ärztliche Meinung ein. Diese steht Ihnen rechtlich zu. Allerdings übernimmt nicht jede Krankenkasse die Kosten dafür. Informieren Sie sich, was möglich ist und was Sie eventuell bereit sind auch als Eigenleistung zu zahlen.

Denken Sie daran: Sie dürfen immer eine Person Ihres Vertrauens zu Gesprächen mitnehmen. Nutzen Sie diese Chance, nicht nur wenn Sie sich selbst zu unsicher oder zu schwach fühlen. Dies können Familienangehörige sein, aber auch Freunde.

Wichtig: erst informieren, dann entscheiden! Lassen Sie sich in keinem Fall zu einer übereilten Entscheidung drängen. Sie sind derjenige, der in Zukunft mit den Ergebnissen einer möglichen Behandlung weiterleben muss. Gut informierte Patienten sind nachweislich mit ihrer Therapioption auch langfristig zufriedener.

Erwägen Sie die weitere Behandlung in einem Prostatazentrum. In unserer Linkliste finden Sie hierzu eine Webseite zur deutschlandweiten Suche.

Der Krebs des einen Menschens ist in den wenigsten Fällen mit dem Krebs eines anderen vergleichbar. Betrachten Sie deshalb Vergleiche und gut gemeinte Ratschläge betroffener Personen in Gesprächen immer mit dem nötigen Abstand. So unterschiedlich wie der Krebs, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die davon betroffen sind. Jeder Körper reagiert anders - und was dem einen Mann schwer zusetzt ist für den anderen gegebenenfalls weniger wahrnehmbar.

Eine Behandlung durch Operation und / oder Bestrahlung sowie Chemo- oder Hormontherapie führt bei Prostatakrebs leider in manchen Fällen zu teils langanhaltenden Begleiterscheinungen. Vielfach sind nachfolgende Nebenwirkungen zeitlich begrenzt. Doch wir wollen an dieser Stelle deutlich machen, dass eine Wiederherstellung der vollständigen Funktionen betroffener Organe nicht immer gewährleistet werden kann. Führen Sie hierzu ausführliche Gespräche mit Ihren ÄrztInnen, um die Risiken auf Ihr Krankheitsbild bezogen bestmöglich eingrenzen zu können. Hintergrund speziell dieser Funktionsstörungen ist, dass die Prostata schwer zugänglich ist und viele Nervenbahnen sowie die Harnröhre durch die Prostata verlaufen.

Zu den häufig auftretenden Nebenwirkungen zählen:

  • Harninkontinenz/Blasenschwäche - ausgelöst durch Durchtrennung der Harnröhre bei einer Prostatektomie oder durch Bestrahlung der Prostata. Sie kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, zum Beispiel nur bei Husten oder Niessen auftreten oder aber auch ohne Belastung bestehen. Oft ist dies ein vorübergehender Zustand, in einigen Fällen jedoch auch das weitere Leben begleitend. Das Training des Schließmuskels kann diese Nebenwirkungen lindern. Auch vor der Behandlung kann ein Training des Schließmuskels und Beckenbodens hilfreich sein. Produkte aus dem Einzelhandel oder dem Sanitätsfachhandel können hier Abhilfe schaffen.
  • Erektionsschwäche oder Verlust - ausgelöst durch Operation oder Bestrahlung des nahe an der Prostata liegenden neurovaskulären Nervenbündels oder durch Hormonbehandlung. Auch die Erektionsschwäche kann mit der Zeit zurückgehen. Es gibt außerdem Hilfsmittel, wie Medikamente, Penispumpen und vieles mehr, was zur Unterstützung in der Übergangszeit oder auch langfiristig genutzt werden kann.
  • Hitzewallungen - überwiegend bei Hormonbehandlungen und Chemo
  • Stuhlinkontinenz - vor allem bei Dammschnitt-OP, d.h. die Operation wird durch den Darm durchgeführt
  • Darmschleimhautentzündung durch Bestrahlung kann zu häufigerem Stuhlgang führen, bis hin zu Blut im Stuhl, ist aber üblicherweise einige Wochen nach der Bestrahlung wieder rückläufig. In seltenen Fällen kann der Schaden am Gewebe einen künstlichen Darmausgang erfordern.

Dies ist nur ein kleiner und grober Überblick über mögliche Nebenwirkungen. Informieren Sie sich ausführlich im Arztgespräch. Operationsverfahren und Bestrahlungsmethoden entwickeln sich stetig weiter und können immer schonender stattfinden. Nebenwirkungen nehmen daher tendenziell ab. Dennoch ist es hilfreich, über die möglichen Folgen informiert zu sein. Direkte Hilfe bietet der Krebsinformationsdienst, die Deutsche Krebshilfe e. V. und die regionalen Prostatazentren in Ihrer Nähe. Sehen Sie hierzu auch in unserer Linkliste nach oder fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach den regionalen Adressen.

Prüfen Sie ob eventuell aktuelle Studien und eine Teilnahme an diesen für Sie in Betracht kommen. Sehen Sie hierzu in unsere Linkliste und sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber.

Bitte bedenken Sie: Ihre Familie und engen Freunde wollen Ihnen zur Seite stehen. Gerade dieser Personenkreis erwartet am wenigsten, dass Sie alles alleine stemmen. Und für Ihre Entscheidungen können Blicke von außen sehr hilfreich sein.

Was man noch wissen sollte:

Die Prostatazentren zeichnen sich durch einen hohen Qualitätsstandard aus. Sie bieten optimale Versorgung von der Diagnostik bis zur Nachsorge. Die Heilungsprognose bei Prostatakrebs ist durch Früherkennung und die verfügbaren Therapien sehr gut.

Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit Behandlungsmethoden und neuen Arzneimitteln beschäftigen, die aber noch nicht öffentlich zugänglich sind. Ziel ist hierbei, die Behandlung von Krankheiten immer auf dem bestmöglichen und neuesten Stand zu halten. Es gibt grundsätzlich zwei Studienrichtungen:
Interventionelle Studien (auch klinische Studien) und nicht-interventionelle Studien (NIS).

Bei den interventionellen Studien werden ausgewählten Patienten Arzneimittel in einer genau bestimmten Dosierung oder Kombination zur Verfügung gestellt. Diese neue Art der Behandlung wird dann mit bestehenden Behandlungen abgeglichen. Hierbei wird ein exakt festgelegter Prüfplan abgearbeitet. Der Vorteil für Patienten liegt in einer engmaschigen und sehr umfangreichen Untersuchung und Betreuung. Gleichzeitig erhalten die Patienten Zugang zu Therapien, die dem allerneuesten Stand entsprechen. Bei nicht-interventionellen Studien kommen Medikamente zum Einsatz, die bereits erprobt und auf dem Markt verfügbar sind. Bei diesen Studien sollen Ergebnisse schon abgeschlossener klinischer Studien bestätigt werden. Somit soll diese neue Therapierichtung dann in alle Behandlungen einfließen.

Auch für Prostatakrebspatienten besteht die Möglichkeit an Studien teilzunehmen. Ob und welche Studien angeboten werden, können Sie in unserer Linkliste erfahren, zum Beispiel bei: www.viomedo.de

Und natürlich sind hierfür der behandelnden ÄrztInnen Ihr bester Kontakt. Denn nur sie können prüfen, ob die Art des Tumors, das Lebensalter und sonstige bekannte Erkrankungen zu den innerhalb der Studie benötigten Werten passen. Fragen Sie Ihre behandelnden ÄrztInnen oder die angegebenen Studienleitung, ob in Ihrem speziellen Fall eine Teilnahme an einer anstehenden oder laufenden Studie möglich ist. Sollten alle Anforderungen erfüllt sein, entscheidet natürlich immer der Patient, ob er an der angebotenen Studie tatsächlich teilnehmen will.

Das Leitlinienprogramm der Deutschen Krebsgesellschaft legt ausdrücklich fest, dass Patienten, die nicht an einer Studie teilnehmen, qualitativ ebenso gut behandelt werden wie Studienteilnehmer.

Prostatakrebs ist zwar die häufigste Krebserkrankung bei Männern, aber nicht die häufigste Todesursache. Diese liegt eindeutig bei Herz-Kreislauferkrankungen mit Todesfolge.

Noch nie war die Lebenserwartung bei Männern so hoch wie heute. Aktuell liegt diese bei durchschnittlich 79 Jahren. Im Vergleich: Noch in den 80er Jahren lag diese bei 69 Jahren.

Die Rechte sind vom Bundesministerium für Gesundheit im „Leitfaden Patientenrecht in Deutschland“ zusammengefasst. Diesen finden Sie im Internet unter www.bmj.de

Einige erste wichtige Angaben: Sie haben das Recht auf Information, Schutz der Privatsphäre, freie ÄrztInnenwahl und Selbstbestimmung. Darüber hinaus jederzeit auf vollumfängliche Einsichtnahme in Ihre Unterlagen, auf eine Zweitmeinung und auf eine lückenlose Versorgung. Niemand kann Ihnen diese Rechte verwehren.

Was macht eigentlich die Prostata?

Alles Klar, Prostata? Ein Artikel von Dr. Annika Röcker, Apotheken Umschau

Dieser Artikel aus dem Ratgeber Apotheken Umschau veranschaulicht die Funktionalität der Prostata. Als Medienbeitrag wurde dieser Artikel im September 2022 mit dem Medienpreis Männergesundheit ausgezeichnet. Durch anschauliche und verständliche Erläuterung der Prostata, bringt Dr. Röcker etwas Licht ins Dunkel um das oft unbekannte Organ. Mit Klick auf das Bild, gelangen Sie zum vollständigen Artikel.

Der Medienpreis Männergesundheit wird verliehen durch die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. DGMG und ist auf 5000€ dotiert. Eine Vierköpfige Jury setzt sich hierzu mit journalistischen Beiträgen der Publikumspresse auseinander.